Peter Klusen - Bücher, Kinder- und Jugendtheaterstücke
 
Der lächerliche Ernst des Lebens. Roman.
Verlag éditions trèves. Trier 2010. ISBN 978-3-88081-518-6   

Richard Breitenbachers Geburt ist nur bedingt ein freudiges Ereignis, seine Zeugung auf der Parkbank im Volksgarten war ein Versehen. Monika, seine Mutter, ist siebzehn. Der Vater, durch eine Erbschaft unerwartet zu bescheidenem Reichtum gelangt, hat nur sein Geschäft und sein Auto im Kopf. Der alte Scholten, Monikas Vater, tobt, und es kommt zur überhasteten Heirat, damit Richard nicht unehelich geboren wird.
 
Es ist die Zeit des Umbruchs und des Aufbruchs; die Kinderjahre der zweiten deutschen Republik sind auch Richards Kinderjahre, die er am Niederrhein in einem alten Mietshaus in der Enge der großelterlichen Wohnung und in der Weite eines verwilderten Gartens verbringt, während die Eltern arbeiten, sich bald auseinanderleben und neuen Tagträumen und Lebenslügen nachjagen, ihren Sohn dabei mehr und mehr aus den Augen verlieren.
 
Das Haus in der Hohlstraße ist Dreh- und Angelpunkt eines vielschichtigen Geschehens. Hier kreuzen sich die Lebenswege und Schicksale der unterschiedlichsten Menschen mit den unterschiedlichsten Biographien, die allerdings eines gemeinsam haben: Sie haben den Krieg überlebt und wollen nicht länger die ewigen Verlierer sein. In den Familien, im Kindergarten und in der Schule sind aber auch die längst nicht aufgearbeiteten Verstrickungen der Menschen in die von den Nazis angerichteten Kriegsgräuel und die autoritären Erziehungselemente der restaurativen Adenauer-Ära lebendig, die von den Erwachsenen unreflektiert verdrängt und tradiert und von den Kindern, den „Möpsen“, in aller Unschuld hinterfragt werden.
 
Der Autor beschreibt das psychosoziale Biotop dieses Hauses mit einem scharfem Blick für die Schwächen, aber auch für die Stärken der Menschen, die hier leben und arbeiten, lieben und leiden, und zeichnet ohne Schuldzuweisung augenzwinkernd und in kurzweiliger Prosa ein skurriles Panoptikum deutschen Nachkriegslebens, das angesiedelt ist zwischen Tragik und Komik, zwischen Lachen und Weinen.
Das Leben ist den Menschen eine wahrhaft ernste Angelegenheit. Das Leben selbst pfeift allerdings auf jeden Ernst; denn alles ist flüchtig und vorübergehend: das Glück, das Leid, die Liebe, der Hass.

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Der lächerliche Ernst des Lebens

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